Donnerstag! Geschafft! Ich bin wach, geduscht, nüchtern und immer noch voller Glückshormone und außer einer heiseren Stimme erinnert so gut wie nix mehr daran, dass ich am Dienstag auf nem Konzert war.
Gut. Ich hab ständig das Bedürfnis „Wir wolln die Beatsteaks sehn! Wir wolln die Beatsteaks sehn!“ anzustimmen. Okay. Das ein oder andere mal kommt doch noch ein „Wollt ihr das?!“ , „So let me in!“ oder „This is mine and will never be yours!“ in gebrüllter Form aus meinem geschundenen Rachen. Aber wer will es mir verübeln.
Übrigens:
Äußerst geil sone Stimme, wie ich find.
Egal.
Es war das mit Abstand geilste Konzert meines bisherigen Lebens. Aber jetz ma der Reihenfolge nach.
Am Montag kamen Paul, Mettie und Felix vollkommen fertig in die Schule. Es gab nur wenige Momente in denen sie nicht auf der Bank lagen und am nachten warn. In den kleinen Pausen der Schlafmangelreduzierung allerdings erzählten alle man vom Rock im Park.
Hat mir nicht sonderlich dabei geholfen den Schmerz, nicht mit gewesen zu sein, zu überwinden.
Egal.
Denn Dienstag sollt ich zumindest einen kleinen Geschmack bekommen wie geil die 3 Tage warn.
Wir trafen uns also am Dienstag Nachmittag bei Paul. Beck’s, Mixery und Vodka Bull brachten uns in eine Unsterblichkeitsstimmung.
Wir hielten fest das 18.30 Einlass sein würde (Konzertbeginn 20 Uhr) und wir 17.30 zum Bahnhof stiefeln wollten.
5 vor halb 6 wollten wir dann noch austrinken was sich als Ding der Unmöglichkeit herausstellte. Also packten wir den Rest ein und im Schuhe anziehen fragt Paul Mettie ob er denn seine Karte auch dabei habe. Beide schon mit schönstem Lachen auf dem Gesicht verfärbte sich Metties Gesicht plötzlich kalkweiß. Und genau eine zehntel Sekunde später auch Pauls gefolgt von meinem und Felix’s.(<- sprich das ma einer aus)
Genau in dem Moment kam Bernd (Pauls Mitbewohner in die Tür gekracht). „BEEEERND! DU MUSCHD METTIE MA NACH HAUSSSE FAHN!“
Geschrien. Getan.
Wir also zum Bahnhof geschlendert, ausgetrunken und Karte geholt. Anruf von Mettie. Trällert: „Bin schon am Gleis.“ Auf zum Gleis. Rein in den Zug. Ab nach Leipzig.
Ankunft: 18.30. Pünktlich zum Einlass. Einziges Problem. Wir standen an der Haltestelle Wacker und hatten echt keinen Plan wos lang geht außer die grobe Himmelsrichtung. Aber warum warn wir eigentlich voll wenn nicht zum fremde Leute an- und volllabern.
Nach 4maligem durchfragen (wir konnten uns nie merken was der vorherige gesagt hatte) sind wir dann doch 19.30 vorm Haus Auensee. Ne Stunde denkt ihr euch?.. Man muß sagen es ich nicht grad so das wir uns beeilt hätten. Verschüttetes Bier wurde angebetet. Hecken wurden durchsprungen. Lieder wurden gesungen. Andere Fans wurden der Gruppe hinzugefügt und verschwanden auch genau so schnell wieder. Der Grad des Tempo, der Lautstärke und der Freundlichkeit schienen nicht bei jedem anzukommen.
Wie gesagt halb 8 warn wir da. Und dann gabs erstma ne halbe Stunde Kaspertheater aufm Vorplatz. Hauptdarsteller: Paul, Mettie, Felix und ihr denkt es euch sicher: ich.
Es gibt mit Sicherheit keinen da der uns nicht wieder erkennen würde auch wenn sich einige weigern das zuzugeben.
Um 8. MUSIK! .. pfffffffffff die Vorband... Jamie T. oder so ... also noch ne halbe Stunde zum rumeiern. Yeah.
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: wir sind dann reingegangen.
Bier am Stand geholt. Ausgetrunken. „Hello there Ladys and Gentlemen!“
ES GEHT LOS! Also aus der letzten in die 3-6. Reihe gestürmt (lässt sich bei der Hölle nicht so genau bestimmen) und gepogt was das Zeug hält.
5 Minuten später. Wo isn eigentlich mein linker Schuh? Mmhmm. Egal.
2 bis 3 Stunden später. 3 mal aus der Masse rausgetobt zum Pinkeln, Trinken und Luft bekommen. Ansonsten nur geile Musik gehört. Sämtliche Hits. Der Wahnsinn.
Auch der Wahnsinn war mein Ausfluss an Schweiß. Am Konzertende stellte ich fest:
Shirt – nass, Schlüpper – nass, Hose – nass, Socken – nass, Schuhe (ich korrigiere: Schuh) – nass. Da fiel mir ein ich such ma mein Schuh. Also vor zur Security – Fuß hochgehalten – „Schuh?“ – „Ne hier nicht. Aber kuck ma da drüben liegt einer.“ – „Is nich meiner.“ – „Geh ma hin.“ – hingegangen mit den Gedanken: „Toll jetz latsch ich hier rüber weil dieser Scheißtyp das so will um mir nen Schuh anzukucken den irgendson Trottel da verloren hat.“ – „Hey geil mein Schuh.“
Auf dem Rückweg sind uns dann noch sone Kasper von Studenten begegnet die erst mit uns gefeiert ham und dann plötzlich nix mehr mit uns zu tun ham wollten als wir ihre Tussis am Bahngleis trafen.
Na egal nach Haus gefahrn. Bei Paul geschlafen. Aufgestanden. In die Schule gefahrn. So wenig wie möglich bewegt und oder gesprochen. Arbeit in Technologie geschrieben. Prognose: solide 2. Nach Hause gepeitscht. GEDUSCHT!!! Döner gegessen. Eingeschlafen. Aufgestanden. In die Schule gefahrn. Den Abend ausgewertet. Nach Hause gefahrn. Und nun sitzt ich hier und schreib den ganzen Müll auf obwohl es vielleicht ne Handvoll Leute liest, die es wahrscheinlich nicht ma so witzig finden wie ich, weilse nicht dabei warn.
Aber wie sagte ich so schön im ganzen Text verteilt? EGAL! Für mich wars geil. Und ich fühl mich so groß. Besucht die Beatsteaks und grüßt sie schön von Paul, Mettie, Felix und Holger.
Danke