Winken und Grinsen und wieder Winken

Wow. Hiermit kommt der zweite Gastbeitrag auf unsere Seite. Diesma von Schwalle. Also viel Spass.


Ich freue mich nun auch zu dem Kreis zu gehören, die sich hier mit netten Anekdoten die Zeit neben Arbeit und Studium vertreiben.
Also mir ist folgendes wiederfahren – Halt Moment! – zunächst gebe ich euch noch ein wenig Hintergrund wissen, um das die ganze Geschichte auch nachvollziehen zu können.
Wie die meisten von euch wissen werden, arbeite ich nebenbei als Fitnesstrainer und das nicht nur in Jena, sondern auch in Weimar. Um nach Weimar zu kommen muss ich jedesmal eine furchtbare Bahnfahrt in Kauf nehmen. Wer mich kennt, weiß dass ich die DB hasse.
Es war Montag, ein richtig langer Uni-Tag liegt hinter mir und nun auch noch Dienst in Weimar. Der sieht i.d.R. wie folgt aus: auf der Fläche Mitglieder betreuen, zwischendrin Saunaaufgüsse und am Ende noch nen Kurs. Nach dem letztgenannten bin ich meist bedient, so auch heute. Noch fix duschen und dann ab. Wie konnte ich auch nur … wär ja auch zu schön gewesen. Unsere neue Praktikantin (total unfähig) kam mal wieder net mit sich und der Welt klar, deshalb musste ich an der Bar aushelfen. Immer mit Blick zur Uhr, denn der letzte Zug fährt 22:06. Gleich dreiviertel 10. Jetzt 50, 52. Ey Tussi mach hinne, ich muss los! (dacht ich die ganze Zeit) – „Hier ist noch so viel zu machen!“ – Pech, dein Problem, ich übernachte wegen dir nicht auf dem Bahnhof. – „Ich mach los!“ Und lies sie mit guten Gewissen in dem Chaos zurück, was sie angerichtet hat. Normalerweise brauch ich mit dem Bike quer durch Weimar 15min (und da steht die Kette unter Dauerspannung). Uhrzeit 21:58 als ich endlich raus bin. Ich wie ein Wahnsinniger durch die Straßen gepeitscht, komplett durchnässt am Bahnhof. Uhrzeit 22:05 – yeah -. Schnell noch zum Bahnsteig rennen, Treppe hoch – keine Bahn. Scheiße.
Du blöde Eule dacht ich in diesem Moment … dann aber die Lautsprecherdurchsage: „Werte Fahrgäste, der Regional-Express von Gotha über Erfurt, Jena nach Naumburg wird sich um 20min. verspäten.“ Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, ob ich mich darüber freuen sollte oder mal wieder aufregen, dass auf die DB mal wieder verlass war.
Hatte ich schon erwähnt, dass mir das ganze im Januar passiert ist. Ich klitschnass und es war arschkalt und dazu tierisch schlechte Laune.
So nahm ich voller Groll Platz auf der Bank und wartete auf die Bahn. Nun könnte man denken das reicht eigentlich … nein der liebe Herrgott (nicht das ich an ihn glauben würde) hatte noch eine besondere Überraschung für mich parat.
So saß ich nun dort mit meinem mp3-player und da kam so ein Typ die Treppen hoch. Vollgedröhnt bis unter dem Zungenlappen – konnte kaum noch stehen – und schleppte irgendein riesen (2m x 3m), selbstgemaltes Bild mit sich rum. Motiv (so weit ich das beurteilen konnte): Sonnenblumen in einer schwarzen Vase mit einem blauen Hund als Fuß. Das Bild drückte auf jeden Fall das aus, was der Typ so von sich gab. Er führte leise Selbstgespräche. Doch den Inhalt wollte und konnte ich nicht verstehen. Nun bemerkte auch er, dass er nicht allein war und kam auf mich zu. Ich dreh den player lauter. Der hat es einfach nicht gemerkt. Labert mich 20min lang voll.
Lautsprecherdurchsage: „Werte Fahrgäste, der Regional-Express … wird sich voraussichtlich um weitere 20min verspäten.“ – Jetzt war ich richtig angepisst.
Ich wollte doch nur nach Hause, in mein geliebtes Bett.
Dann bekam der Hirni einen Anruf – ich machte die Musik leiser. Folgendes kann ich zitieren: „Hi Knutsch du. Grüße von dir, ach ne mir. Wo liegst’n grad? Ja, ja sieh mal zu das die Hyänen dich nicht verspeisen und geh mal ran. Hoch! Ne bleib liegen. Sie kommen dich holen. Die Hyänen! Die müssten grad über dir sein. Ja war schön heut. Das Bild ist klasse geworden. Und der blaue Hund, sieht aus als hätte das seidenes Fäll. Na denn bis nächsten Jupiter.“
Was um in alles in der Welt war das?
Aber nicht genug von dem Mist, nun wollte er sich wieder mit mir beschäftigen – also Musik wieder hochgefahren und ein total böses Gesicht aufgesetzt (das kann ich besonders gut). War dem Typen scheißegal – der laberte mich auch die letzten verbleibenden 20min. voll – und hat es nicht mal gemerkt, dass ich nicht zuhöre.
Hatte ich vorhin erwähnt, dass ich nicht an Gott glaube – ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil. Der Herr schickte mir ein Zeichen. Denn wie ich aus dem Gestammel entnehmen konnte wollte er auch nach Jena. Als der RE endlich einfuhr, fragte er mich, ob das der Zug nach Jena sei. Meine Chance den miserablen Tag doch noch etwas Sonne zu verleihen – „Nein, der fährt nach Leipzig, tut mir leid für dich, bis dann mal.“ … aber ich winkte lieb als der Zug den Bahnhof verlies.
s3mt3x (Gast) - 24. Nov, 15:12

hehe wie geil ja die gute bahn, verlässte dich auf sie etc.....
hättest den typen mal aufs bild angesprochen hätt mich ma interessiert was er dann für frasen von sich gegeben hätte :P *g*

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